Opti-Cup Storkow 2025 – Sonne, Wind und ein bisschen Drama an der Tonne
Am Mittwoch, den 21. Mai 2025 war es wieder so weit: Sieben mutige Segler unseres Vereins machten sich auf den Weg nach Storkow, um beim Opti-Cup mitzumischen. Und das lief auf die wohl coolste Art überhaupt: nicht etwa klassisch per Anhänger und Straße, sondern stilecht als Motorboot-Konvoi über den Scharmützelsee, durch Kanal und Schleuse direkt zum Revier. Mit der Sonne im Gesicht und Mamas Gourmet-Brötchen in der Hand – besser kann man eine Regatta eigentlich nicht starten!
Tag 1: Flaute, Dreher und fragwürdige Genialität
Für mich war es bereits die zweite Regatta in Storkow und glücklicherweise lief es deutlich besser als beim Debüt, wo ich schon nach der ersten Tonne spektakulär gekentert bin und die nächsten beiden Läufe im Tiefschlaf am Ufer verbrachte. Dieses Jahr blieb ich wach und trocken!
Am ersten Tag standen in diesem Jahr vier Wettfahrten auf dem Plan. Der Wind zeigte sich von seiner launischen Seite: erst brauchbar, dann ein ständiger Wechsel zwischen totaler Flaute und wilden Winddrehern. Für mich als etwas größer gewachsenen Segler war das eine echte Herausforderung. Bei mehr Wind kann ich gut mithalten, bei wenig Wind düsen mir aber die kleinen, leichteren Flitzer einfach davon.
Die ersten beiden Wettfahrten liefen mit einer zweimaligen Platzierung auf Platz 5 ganz ordentlich. Dann kam der taktische Geniestreich des Tages: Gemeinsam mit den Jungs aus unserem Verein wollten wir „clever“ sein und starteten komplett abseits vom restlichen Feld, das sich brav an der bevorzugten Seite positionierte. Unser Trainer Marlon hat vermutlich kurz Schnappatmung bekommen. Zu Recht, wie sich herausstellte. Das Ergebnis: meine schlechteste Fahrt des Tages. Immerhin konnte ich mich in der letzten Wettfahrt mit einem zweiten Platz wieder ein bisschen rehabilitieren. Am Ende des ersten Tages stand ich auf Platz 4. Die Übernachtung bei Niklas mit gutem Essen vom Grill und viel Gelächter war sowieso Gold wert.
Tag 2: UFD, Tonnentheater und Ehrenrunden
Am zweiten Tag wurde es windiger und emotionaler. Statt Sonne gab’s ordentlich Druck in den Segeln und hitzige Szenen an den Tonnen. Ich war zweimal mittendrin statt nur dabei. Einmal konnte ich den (in meinen Augen unbegründeten) Protest getrost ignorieren. Beim zweiten Mal war ich aber selbst schuld und drehte brav meinen Kringel, was mich ein paar Plätze kostete. Platz 4 in der Gesamtwertung blieb jedoch sicher. Fürs Podium hatte es nicht gereicht, aber Urkunde, Erfahrung und jede Menge Spaß gab es trotzdem.
Besonders stolz sind wir auf unsere beiden Jüngsten: Theo und Hendrik, beide noch neu im Regattazirkus, haben alle sechs Wettfahrten durchgezogen und zwar gänzlich ohne Powernaps auf der Wiese wie in meiner Vergangenheit! Hendrik schaffte sogar bei einer Fahrt einen tollen 10. Platz!
Und ein kleiner Regatta-Moment zum Merken: Zum ersten Mal hat jemand von uns ein UFD kassiert. Die mutigen Manöver in der letzten Minute an der Startlinie wurden leider hart bestraft. Die Lektion haben wir alle gelernt!
Fazit: Sonne, Schleuse, Segelabenteuer
Was bleibt? Ein cooler Einstieg in den Sommer, ein paar Lehren für die Zukunft und die Erinnerung an die wohl entspannteste Anreise aller Zeiten. Unser „Marlon-Express“ hinter dem Motorboot bleibt auf jeden Fall eines der Highlights, vielleicht sogar das eigentliche Highlight der ganzen Saison 2025.
Storkow 2026 kommen wir wieder! Und dann holen wir uns den Pokal. Vielleicht.
Euer Julek, Opti „Danger“ GER 1026